EGO 2.0

Wie soziale Netzwerke unser Leben verändern und welchen Gefahren wir uns bewusster werden müssen…

Soziale Netzwerke spielen gerade in unserer Generation eine zunehmend wichtigere Rolle. Durchschnittlich verbringt etwa jeder User knapp sechs Stunden im Monat auf der Seite von Facebook, das ist dreimal mehr als auf Google. Doch welchen Einfluss nehmen soziale Netzwerke auf uns und unsere Persönlichkeit? Welche Gefahren lauern auf Communities wie Facebook auf uns? Der folgende Artikel soll exemplarisch einige der Einflussfaktoren, die von Sozialen Netzwerken ausgehen beleuchten und zu einem sensiblen und bewussten Umgang mit dieser neuen Medienform anregen.

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Präsentation – Kultur 2.0

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Enterprise 2.0 am Beispiel von References+

Bezugnehmend auf einen Artikel, welcher im Fallstudiennetzwerk e20cases.org online gestellt wurde, möchte ich hiermit eine kurze praxisbezogene Erörterung einiger Teilaspekte von Enterprise 2.0 geben.

Bei References+ handelt es sich um eine von der Siemens Building Technologies Division erschaffene Web-Plattform, die der Nutzer-Community vornehmlich zum internen Wissensaustausch dienen soll. Dabei ist die Plattform in vielerlei Hinsicht vergleichbar mit den gängigen Funktionen, die soziale Netzwerke typischerweise aufweisen. Jeder Mitarbeiter hat seine eigene Page, auf der er sich darstellt, es sind Diskussionsforen vorhanden, und eine thematische Gruppierung der Mitglieder ist ebenso möglich.

Eine wichtige firmenrelevante Funktion der Anwendung besteht jedoch in einem modernen Wissensmanagement. Jedes Community-Mitglied kann unternehmensbezogene Informationen (Artikel und diverse Dokumente, Arbeitsergebnisse usw..) bereitstellen, austauschen und strukturieren.

Die Informationen werden durch verbesserte technische und strukturelle Möglichkeiten des Web 2.0 leichter zugänglich gemacht, was durch die Implementierung diverser Filtermöglichkeiten, einer verbesserten Metadatenstruktur und einer verbesserten Volltextsuche deutlich wird. Ebenso soll die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander effizienter gestaltet werden. Statt, wie bisher praktiziert, per E-Mail zu kommunizieren, wird bei Reference+ ein internes Diskussionsforum angeboten. Hier werden die Teilnehmer auch per RSS-Feed benachrichtigt. Die Möglichkeit die soziale Gemeinde darüber hinaus in Gruppen einzuteilen, welche dann beispielsweise nur über arbeitsgruppen-, oder abteilungsspezifische Informationen unterrichtet werden, führt zu einer verbesserten Informationskultur und vor allem zu einer Eindämmung redundanter Daten. Um die Akzeptanz unter den Mitarbeitern anfänglich zu fördern wurden unterschiedlichste „Incentive-Maßnahmen“ in Form von internen Wettbewerben ins Leben gerufen.

Kommentierte Vorstellung des Employer Brandings von Henkel

Erstmals wurde 2011 ein Preis eingerichtet, der besonders gute Employer Brandings auszeichnen sollte. Die Management-Beratung Batten & Company kürte dabei den deutschen Waschmittelhersteller Henkel und verlieh diesem  den “Best Employer Brand Award 2011”. Dieser Werbeauftritt soll im Folgenden kommentiert vorgestellt werden.

 

 

„It’s not my work – it’s my passion”

Mit diesen pathetischen Worten leitet der passionierte Personalmanager Jens Plinke den Webauftritt des  Employer Brandings von Henkel ein. “Die Kampagne positioniert Henkel als Arbeitgeber erster Wahl, der genau das bietet, was Talente suchen…”

Um dies glaubwürdiger zu gestalten werden auf der Homepage  zwei weitere Mitarbeiterinnen vorgestellt, die jeweils kurz von ihrem Beruf, ihrer Karriere und ihrer Motivation berichten. Dabei handelt es sich offensichtlich um “Leuchtturmgestalten” des Unternehmens und nicht um eine seriös-realistische Stichprobe aus dem Mitarbeiterpool.

Eine kommentierte Linksammlung führt weiter zur unternehmensinternen Karriereplattform und zu Initiativen, die der Konzern erarbeitet hat, um neue Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifizierungsprofilen auf den Konzern aufmerksam zu machen. So veranstaltet Henkel beispielsweise einen Innovationswettbewerb, „der Studenten die Chance geben soll mit den Henkel-Managern in Kontakt zu treten“. Schade, dass hier nicht auf die tollen Wettbewerbe hingewiesen wird, welchen sich ein Leiharbeiter in der Produktion von Henkel stellen muss.

Henkel stellt sich interaktiv und spielerisch als ein Unternehmen dar, das sehr viel Wert auf soziele Gerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie legt. Die traditionsbehaftete Unternehmensstruktur und nachhaltige Unternehmensleitlinie soll in dieser Rubrik darüber hinaus durch weitere kurze und wohlklingende PR-Texte hervorgehoben werden, denen es leider an fundierten Informationen und seriösen Quellen fehlt.

Auf das geschönte Bild- und Videomaterial will ich nicht weiter eingehen.

 

 

Kommentar zu dem Artikel von Tim O’Reilly „Was ist Web 2.0?“

Quellartikel:  Tim O’Reilly, Deutsche Übersetzung Patrick Holz  

„Wenn wir die Nutzung kollektiver Intelligenz als essentiellen Teil von Web 2.0 betrachten, die das Web in eine Art globales Gehirn verwandelt, stellt die Blogosphäre das äquivalent zur ständigen geistigen Aktivität im Vorderhirn dar, die Stimme, die wir alle in unseren Köpfen hören. Es reflektiert i.d.R. nicht die tiefere Struktur des Gehirns, welcher wir uns häufig unbewusst sind, sondern repräsentiert die bewussten Gedanken. Und als Reflexion bewusster Gedanken und Aufmerksamkeit, hat die Blogosphäre einen wichtigen Effekt….“ (Tim O’Reilly: 2005)

…Interessanter Gedanke, sich das Internet wie ein globales digitales Gehirn vorzustellen, wobei  jeder PC als eine Art Synapse fungiert. Kollektive Intelligenz, die durch das Erschaffen und Rekombinieren von dynamischen Querverbindungen, den Permalinks oder den Tags enorm an Leistung gewinnt.

Die großen Schaltzentralen dieses virtuellen Gehirns (Google, Yahoo usw…) haben die Notwendigkeit einer Partizipation aller Hirnzellen erkannt, sicherlich aus marktwirtschaftlichem Interesse heraus, jedoch schafft dies ein Umdenken weg von einem monopolisierten Internet zu einem freien und dynamischen Informationsverbreitung. Im WEB 2.0 wird der User also selbst zum Partizipanten, auch wenn er nur durch sein Klickverhalten im Internet zu dessen Optimierung beiträgt.

Hier ein gutes Video, das nochmals in Kürze erklärt, was Web 2.0 genau ist: